Hallo und herzlich willkommen bei The Headquarters!

Auf dieser Seite könnt ihr etwas über den Fanclub erfahren, den meine Freundin Gaby und ich damals für Thunderhead geleitet haben.

Damals gab es leider noch viel zu viel Leute, die heftige Vorurteile gegenüber Fanclubs hegten, vor allem, wenn diese dann auch noch von Frauen geleitet wurden. Wie oft mussten Gaby und ich uns im Laufe unserer aktiven Fanclub-Zeit als „Groupies“ beschimpfen und uns den Vorwurf gefallen lassen, wir wären doch eh nur hinter den Musikern und Freikarten für Konzerte her!?! Dass weder das eine noch das andere für uns Fanclub-Leiterinnen je in Frage kam, zumal wir vom damaligen Management vertrauensvoll für diesen Job ausgesucht wurden, interessierte natürlich niemanden, bzw. wollte keiner hören.

Doch wurde unsere Fanclubarbeit und unser Einsatz natürlich nicht von all diesen unwissenden Neidern beherrscht, sondern vielmehr von all den wahren Thunderhead-Fans, die sich nach und nach als Mitglied in den Fanclub eintragen ließen. Am Ende waren es so ca. 120 Mitglieder von „all over the world“, die The Headquarters zählen konnte, was vielleicht recht wenig erscheinen mag, für uns aber großartig war, da wir uns um jeden einzelnen persönlich gekümmert haben.

Unser Ziel war es immer, den Fanclub so zwanglos und unkonventionell wie möglich zu halten, damit sich jeder gleich wie „zu Hause“ fühlen würde. Briefe wurden von uns generell immer handschriftlich beantwortet, selbst wenn es nur darum ging, ein Autogramm von der Band zu erhalten. Jeder, der uns schrieb, bekam von uns stets innerhalb einer Woche Post zurück, ganz egal, um was es ging. Uns war es halt sehr wichtig, dass jeder Fan und jedes Fanclub-Mitglied wussten, wie wichtig uns der persönliche Kontakt zu jedem einzelnen, bzw. wie wichtig jeder einzelne für uns war.

Doch der Reihe nach. Unsere „Geschichte“ begann mit dem 06.11.1991 in unserer Heimat Berlin…

Thunderhead war gerade mit Gamma Ray auf Tour durch Deutschland und sollte am 06.11.1991 im Berliner „Quartier“ spielen, als deren damaliger Manager „Beaker Pox“ mich (Tina) kurz vor dem Konzert mit Gaby zusammenbrachte. Während Gaby Beaker damals via Telefon seit einiger Zeit mit Anfragen auf die Leitung eines Fanclubs quälte, geschah dies meinerseits bereits seit mehreren Monaten, und zwar immer dann, wenn ich mal wieder in Hannover war.

Ich selbst hatte die Band erstmals im Oktober 1990 durch „Dirty Harry“, einem Freund von mir, kennengelernt, mit dem ich damals in Deutschland oftmals für Konzertbesuche unterwegs war. Sehr oft fuhren wir damals nach Hamburg und Hannover, da diese Städte nicht allzu weit von unserem Heimatort Berlin entfernt liegen. Und da Thunderhead in Hannover wohnte, haben wir unsere Kurz-Trips stets mit einem Besuch bei der Band verbunden.

Thunderhead war damals gerade mit der Produktion von „Crime Pays“ beschäftigt, dadurch haben wir erstmals einen Einblick in das Musikgeschäft gewinnen bzw. auch erstmals live miterleben können, wie eine Platte überhaupt entsteht und wie viel Arbeit wirklich dahintersteckt!

Da die Band bereits eine Idee für das Frontcover, aber noch nicht für das Backcover hatte, setzte ich mich zu Hause hin und überlegte, was zum Album und zum Titel passen würde. Am Ende habe ich meine Idee zu Papier gebracht (Bild links unten) und bei meinem nächsten Besuch mit nach Hannover genommen.

Die Band war begeistert von der Idee, auch von der Tatsache, dass es sich um eine Zeichnung handelte. Aber das wollte Intercord nicht.

Obwohl sie später meine Idee des Backcovers akzeptierten, wurde nur ein Foto von meinem Backcover-Konzept gemacht (Bild rechts unten).

Kurz bevor “Crime Pays” veröffentlicht wurde, versuchte ich Beaker nochmals davon zu überzeugen, mir doch den Fanclub zu überlassen. Das war dann auch der Zeitpunkt, wo er mir erstmals von Gaby aus Berlin erzählte, die das gleiche Interesse hatte.  Beaker selbst wollte diese Leitung aber noch immer nicht so recht abgeben, da er in dieser Hinsicht bereits dreimal hintereinander schlechte Erfahrungen mit den damaligen Fanclubleitern machen musste. Erst kurz vor Ende des Jahres 1991, als T-Head erstmals in Japan auf Promotiontour ging, bedachte Beaker seine Situation nochmals sehr genau und kam dann zu dem Schluss, dass er nicht mehr in der Lage war, den Fanclub selbst zu leiten, sondern an jemanden abgeben musste, zu dem er Vertrauen hatte und wusste, dass es diesmal richtig funktionierte. Und so übergab er Gaby und mir letztendlich doch noch diese vertrauensvolle Aufgabe… ;D

Da Gaby und ich uns überhaupt nicht kannten, holten wir das zunächst persönlich am Tresen im Quartier und einen Tag später in Form eines vierstündigen Telefongespräches nach, bei dem wir sehr viele Gemeinsamkeiten feststellten. Für uns war klar, dass wir den Fanclub unbedingt gemeinsam leiten wollten.

Allerdings konnte uns Beaker zu der Zeit noch kein Fanclub-Material zur Verfügung stellen, da er ja noch zusammen mit T-Head und Gamma Ray unterwegs war. So nutzten wir diese Zeit halt aus, um uns erst einmal Gedanken darüber zu machen, wie wir den Fanclub am besten angehen wollten. Für uns war es schließlich das erste Mal. Am wichtigsten waren natürlich die Fans, insofern hatten wir uns nur in die Lage der Fans zu versetzen, um zu ergründen, was von einem Fanclub erwartet werden würde. Im Grunde war das für uns sehr einfach, da wir ja selbst beide Fans von Thunderhead waren. Jedenfalls haben wir all diese Punkte gesammelt und niedergeschrieben, und damit formte sich so langsam unser Fanclub-Konzept, welches wir mit Beaker dann auch persönlich erstmals Mitte/Ende November 91 besprechen konnten. Und wo wir schon in Hannover waren, bekamen wir von Beaker auch gleich schon einige Fanpost sowie vereinzeltes, allerdings doch recht karges FC-Material mit.

Während Beaker mit Henny und Ted am 03.12.1991 auf eine 10-tägige Promotion-Tour nach Japan ging, begannen Gaby und ich mit einem allerersten Info zum Fanclub „The Headquarters“. Da Beaker mit unserem Konzept sehr einverstanden war, fiel es uns auch relativ leicht, dieses erste Info zu erstellen. Viel schwieriger war es hingegen, dieses Info irgendwo einzugeben bzw. einzutippen, vorzugsweise in einen PC. Damals besaßen aber weder Gaby noch ich einen Heim-Computer. Da blieb dann vorerst nur mein damaliger Arbeitsplatz übrig, denn als Technische Zeichnerin arbeitete ich neben all den Zeichnungen am Reißbrett auch täglich am Computer. Den nutze ich dann einfach in meinen Pausen für unser erstes HQ-Info.

Kurz nachdem Beaker mit Henny und Ted aus Japan zurückkehrten, inklusive der außerordentlich erfreulichen Nachricht, dass die Band im März dort eine einwöchige Tour in der Tasche hätte, war für Gaby und mich ganz klar: da müssen wir mit!!!

Na klar, anfangs hatten wir schon Bedenken, hauptsächlich wegen des Geldes, doch nach reiflicher Überlegung kamen wir zu dem Schluss, dass wir das nötige „Kleingeld“ für diese Reise schon irgendwie auftreiben würden, und dass es außerdem eine günstige Gelegenheit für uns wäre, unsere allererste Bewährungsprobe in Sachen Fanclubarbeit zu bestehen. Schließlich könnten wir Informationen aus erster Hand liefern und über die gesamte Tour in allen Einzelheiten allen T-Head-Fans „worldwide“ berichten! Und weil Beaker sowie auch die Band selbst von unserer Idee total begeistert war, flogen wir der Band am 23.03.92 nach Japan hinterher, blieben allerdings eine Woche länger und hatten eine ganz wundervolle Zeit. Hotels in der Größenordnung, in denen T-Head residierte, konnten wir uns natürlich nicht leisten und hatten dies auch gar nicht vor. Uns zog es eher in die kleinen, gemütlichen und preiswerten Unterkünfte Japans, von denen wir schon so viel Nettes gehört und gelesen hatten, und es hat sich auch wirklich gelohnt! – Nachzulesen hier im „Japan-Special“.

Selbst während unseres Besuches in Japan, behielten Gaby und ich stets unseren persönlichen Kontakt zu den Fans zu Hause in Deutschland, indem wir sie mit Postkarten auf den neuesten Stand brachten. Aber wir kümmerten uns auch um neue Kontakte, was in Japan nicht allzu schwierig war, da wir stets auf die richtigen Leute trafen, die auch jederzeit gerne mit uns zusammen waren. Selbst nachdem T-Head Japan schon längst wieder verlassen hatte, hatten Gaby und ich noch eine sehr schöne Zeit dort, wurden zweimal sogar von ganz besonderen Fans nach Hause eingeladen. Wir haben hart daran gearbeitet mitzuhelfen, T-Head in Japan bekannter und beliebter zu machen, und hatten damit sogar Erfolg, denn als wir wieder zu Hause in Deutschland waren, erwartete uns bereits jede Menge Post aus Japan. Es war einfach großartig, wirklich unglaublich!

Doch bevor wir jedem Einzelnen antworten konnten, mussten wir erst noch 8 Filme entwickeln lassen und ungefähr 3 – 4 Videokassetten ansehen, von denen wir später zunächst Kopien für die Band machten und hinterher auch den Fans aus Deutschland anboten, die diese Tour leider nicht mitmachen konnten.

Nur drei Wochen nach ihrer erfolgreichen Japan-Tour, zog es T-Head schon „on the road again“ für eine weitere Deutschland-Tour, diesmal mit „Crossroads“ als Co-Headliner. Durch unseren Mangel an Geld, konnten Gaby und ich diesmal nur bei 5 Gigs, und zwar Hamburg, Wolfsburg, Berlin (natürlich), München und Hannover mit dabei sein. In Hamburg konnten wir der Band erstmals unsere 8 Pakete Japan-Fotos präsentieren. Und weil die Gelegenheit gerade günstig war, denn T-Head hing an diesem Tag – wie an so vielen anderen auch – im Backstage geradezu herum und wartete ganz ungeduldig auf ihren Auftritt, ließen wir die einzelnen Bandmitglieder auch gleich noch ca. 50 Autogrammkarten signieren, die wir von Beaker kurz vor der Tour doch endlich noch bekommen hatten.

Nachdem diese Tour dann auch erfolgreich abgeschlossen war, begab sich T-Head erst einmal auf wohlverdiente Urlaubsreise. In der Zwischenzeit kümmerten Gaby und ich uns um die eingegangene Fanpost, antworteten auf jegliche Fragen, gaben Informationen heraus und starteten unsere ersten Kontakte zu verschiedenen deutschen HM-Magazinen, um den Fanclub nun auch offiziell bekannt zu geben. Während die meisten Magazine unsere Fanclub-Adresse gebührenfrei und ohne jeden Kommentar einfach in der nächsten Ausgabe abdruckten, gab es auch Magazine wie z.B. das „Breakout“, was für diese Art Veröffentlichung in ihrem Magazin tatsächlich DM 50,00 verlangte. Das war echt verrückt! Wir jedoch waren es nicht und ließen diese Magazine einfach aus.

Verrückt war aber auch als wir uns an die Plattenfirma wandten (damals noch Intercord) und nie eine Antwort bekamen. Das lag aber wohl daran, dass T-Head gerade im Begriff war, sich von dieser Plattenfirma zu trennen, nur hatte man leider vergessen, uns darüber rechtzeitig zu informieren. 

Der Kampf mit Intercord dauerte auch noch sehr lange an, selbst als die Band mit der Plattenfirma seit dem 01.08.1992 offiziell nicht mehr verbunden war. Damals machte T-Head eine sehr schwere Zeit durch, arbeitete aber dennoch an neuem Songmaterial für ihr viertes Album. Ein erstes Demo war bereits um Nov./ Dez. 92 herum fertig. Das war auch der Zeitpunkt, wo sich G.U.N. Records sehr für T-Head interessierte und der Band einen ernst gemeinten Plattenvertrag anbot.

Anfang Januar 1993 hatten Gaby und ich dann erstmals wieder Gelegenheit, nach Hannover zu fahren und uns auf den neuesten Stand der Dinge bringen zu lassen. Von Beaker erfuhren wir schließlich von G.U.N. Records und ihrem regen Interesse, T-Head unter Vertrag zu nehmen sowie von der Planung eines Video-Clips für den Sender MTV. Auch bekamen wir vorab schon mal eine kleine Kostprobe des hochexplosiven Materials zu hören. – Genial!!! 😀

Vorerst noch unter dem Arbeitstitel „Young & Useless“ arbeitete T-Head weiterhin fleißig an ihren neuen Songs. Das komplette Demo zum neuen Album war bereits fertig, als Anfang Mai 1993 dann der Deal mit G.U.N. Records unterschrieben wurde. –  Helau, the GUN got loaded!

Kurz bevor T-Head mit den Aufnahmen der Drum- und Bassparts im Gelsenkirchener R.A.S.H. Studio begannen, wurden wir gefragt, ob wir die Band nicht dorthin begleiten könnten, um das ganze via Video 8 für das Japanische Fernsehen festzuhalten. Da Gaby sich absolut nicht von ihrer Arbeit frei machen konnte, musste ich allein nach Gelsenkirchen fahren und gab mein Bestes, um mit meiner neuen Videokamera die besten Szenen und die gesamte Situation dort bestmöglich festzuhalten. Auch habe ich jede Menge an Fotos gemacht, die hier später in einer „Gallery“ zu finden sein werden.

Etwas erleichtert war ich, als ich hörte, dass Teds Freundin auch mit dabei war, so war ich wenigstens nicht ganz alleine mit den Jungs dort im Studio. Auch wenn die Band und ich uns bereits seit einigen Jahren kannten, ich fühlte mich manchmal doch noch etwas unwohl, wenn T-Head gerade ernsthaft an der Arbeit war, um neue Songs zu schreiben oder Gitarren-, Drum- oder Bassparts einzustudieren. Ich hatte immer so viel Respekt den Jungs gegenüber und wollte einfach nie stören. Doch sah die Band in mir absolut keinen Störenfried, sondern mich mit all meinen Kameras eher als Aufforderung, die unmöglichsten Faxen zu machen!

Die Zeit im R.A.S.H. Studio verging leider viel zu schnell, doch zumindest hatte ich jede Menge an gutem und natürlich auch lustigem Material auf Video. Da Japan an einer kompletten Story von T-Head im Studio interessiert war, filmte ich die Band danach natürlich auch noch im Frida Park Studio in Hannover, wo die ganzen Gitarrenparts und die Vocals aufgenommen wurden. Hier konnte auch Gaby endlich wieder mit bei sein, wofür ich sehr dankbar war, denn wir durften kein Wochenende auslassen. Schließlich hatte man Japan versprochen, alles aus der Studiozeit von T-Head aufzuzeichnen! Auch die Band selbst nahm das sehr ernst und so ließ ich schon mal all meine Kameras in Hannover zurück, damit T-Head selbst weiterfilmen konnte, bis wir wieder in Hannover waren. Jau, und ihr könnt darauf wetten, dass die Jungs ihre helle Freude an den Kameras gehabt haben!!!

Als für T-Head dann die Zeit des Abmischens im Horus Sound Studio gekommen war, hatte ich bereits 4 Video 8-Kassetten voll mit Material für Japan! Klar musste ich erst noch die besten Szenen davon heraussuchen, nahm diese auf und hatte immer noch ein ca. 180 Min.-Tape für Japan übrig, welches ich  zusammen mit ein paar Fotos schnellstmöglich via Federal Express hinüberschickte. – Die Aufnahmen vom Farbsystem PAL auf NTSC konvertieren brauchte ich glücklicherweise nicht, tat ich aber für die japanischen Fans mit anderen Aufnahmen.

Es dauerte auch gar nicht lange, als ich plötzlich Post aus Japan bekam. Und zwar von einem Fanclub-Mitglied, welches mir eine Kopie von der Show zuschickte, für die ich die ganzen Aufnahmen von T-Head im Studio gemacht hatte! 😀 – Nun, es war schon komisch, seine eigenen Aufnahmen im japanischen Fernsehen zu sehen. Leider konnte man nicht noch mehr Material von mir verwenden, da es sich bei dieser Show nur um ein 5-Minuten Telefon-Interview mit Ted Bullet handelte. Dennoch, es war so sonderbar, aber auch großartig!

Das Beste für mich – und damit hätte ich im Leben nicht gerechnet! – kam kurz danach, nämlich als sich dieser japanische Sender persönlich in einem „handgeschriebenen Brief“ für meine Arbeit und Aushilfe bedankte und dazu sogar noch die ersten 3 CDs von T-Head in Japanischer Ausgabe  mitschickte!!! – Wahnsinn, das war wirklich einmalig! – Tausend Dank!!!

Während T-Head sich auf die anstehende Listening-Party zu „Killing With Style“ vorbereitete, dachten Gaby und ich erstmals über die Gestaltung origineller Fanclub-Mitgliedsausweise nach, die für jedes Mitglied nicht nur besondere Vorteile einbringen, sondern auch von besonderer Bedeutung sein sollten. Eine Idee hierzu kam uns auch sofort: eingeschweißte Mitgliedsausweise, die wie Backstage-Pässe aussahen!

Auch Beaker war von unserer Idee sehr angetan und versprach, sich mit einer bestimmten Firma in Verbindung zu setzen, die für den Druck von Konzertkarten, Backstage-Pässen sowie VIP-Karten verantwortlich war. Vielleicht würden wir sogar einen Sonderrabatt bekommen…!

Leider stellte sich aber heraus, dass unter den gegebenen Umständen das ganze trotz Sonderpreis doch noch etwas zu teuer für uns war. Zwar waren wir die Leiterinnen des Fanclubs von T-Head, wurden aber geldmäßig nie unterstützt. Alles, was an Kosten für den Fanclub anfiel, zahlten wir aus eigener Tasche. Mitgliedsbeiträge konnten wir nicht nehmen, da es sich bei dem wenigen Material für den Fanclub und den generell immer viel zu spät mitgeteilten Informationen über T-Head nie gelohnt hätte und auch recht unfair gewesen wäre, überhaupt irgendwelche Beiträge zu verlangen.

Nach einer erfolgreichen Listening-Party von “Killing With Style” im Horus Sound Studio in Hannover begann man sich um das Video zum Album zu kümmern. Durch GUN wurde hierzu das VIBORA Filmteam aus Berlin engagiert, die u.a. auch schon für zahlreiche andere Bands erfolgreiche Videos produziert haben. Es wurde ein Script vorbereitet und später mit der Band besprochen. Nach einigen Veränderungen waren sich Band und Filmteam dann einig und ein Termin für den Dreh wurde ausgehandelt.

Kurz bevor der Dreh stattfinden sollte, gab es noch eine Besprechung bzw. generelle Unterweisung für das Filmteam, bei der auch Gaby und ich als Fanclub-Leiterinnen der Band eingeladen wurden. Unsere Aufgabe war es dann, uns darum zu kümmern, dass genügend Statisten am Drehort erscheinen, die Thunderhead im Video anfeuern bzw. ausgelassen abrocken und headbangen würden.

Gleich am nächsten Tag verfassten wir ein Newsletter mit der Aufforderung an jedes einzelne Fanclubmitglied, sich diese Chance nicht entgehen zu lassen und nach Berlin zu kommen. Für die, die keine Verwandten und Bekannten in Berlin hatten, boten wir als Unterkünfte Jugendherbergen an, in ganz aussichtslosen Fällen sogar unsere eigenen Wohnungen. Aber wir sprachen auch einfach die Leute unterwegs auf der Straße hier in Berlin an, vorzugsweise „Metaller“ of course, die der ganzen Sache allerdings sehr skeptisch gegenüberstanden. – Selbst schuld!

Wir haben es dennoch geschafft, an die 40 Leute zum Videodreh zu locken. Aber auch das Filmteam selbst brachte noch einige Leute zusammen, so dass wir am Ende ca. 50 Statisten zusammen hatten, die dabei halfen, das Video perfekt zu machen.

An dieser Stelle nochmals ein ganz persönlicher Gruß und herzlichen Dank an alle, die mit dabei waren! Vor allem auch dem Vibora Filmteam. Ihr wart einfach großartig! – Thanx!!!

Nach erfolgreichem Abschluss aller Dreharbeiten für die Szenen mit den Statisten wurde natürlich gefeiert. Da jeder einzelne Fan 5 Stunden lang stets alles geben musste, hatte auch jeder für seinen Einsatz am Ende eine Belohnung verdient.

So überraschte Beaker jeden mit einer der auf 1000 Stück limitierten shaped Promotion CD’s zum Album „Killing With Style“, welche die Band auch persönlich signierte. Das war super!

***

Als Ende August das neue Album „Killing With Style“ samt Video hochoffiziell auf der POP COMM in Köln vorgestellt werden sollte, kam hierzu der Vorschlag von GUN und Management, einen Bus zu chartern, der sämtliche Fanclubmitglieder auf der Strecke Berlin – Köln an vereinbarten Treffpunkten aufsammeln und zur Release-Party bringen sollte. Es sollte für jeden eine stimmungsvolle Busfahrt werden, so wollte GUN auch für ein angemessenes Catering sorgen. Alle Vorbereitungen hierzu überließ man vorzugsweise uns, was uns natürlich sehr freute und auch jede Menge Spaß bereitete. – Anfangs noch…!

Kurz bevor es soweit war, gab es für Gaby und mich noch ein Treffen in Berlin mit “Wolle Funk”, dem big Boss von GUN-Records, um sich auch einmal persönlich kennen zu lernen, denn bisher hatte man nur telefonischen Kontakt zueinander gehabt. Wolle ließ sich unser Concept für den Fanclub genau erklären und war mit allem einverstanden. Begeisterung gab es auch hinsichtlich unserer bereits geleisteten Vorarbeiten für die anstehende POP COMM. Es war uns nämlich gelungen, den gleichen Nightliner für die Fahrt nach Köln anzumieten, mit dem damals T-Head und Crossroads für ihre Tour durch Deutschland unterwegs waren!

Das Ganze war auch noch recht günstig, denn der Busunternehmer selbst wollte eh mit diesem Nightliner zur POP COMM nach Köln fahren und hatte keinerlei Probleme damit, die Leute unterwegs aufzusammeln und mitzunehmen.

Auch die Fanclubmitglieder selbst waren von dieser Idee begeistert, allerdings konnte nicht jeder mit und so hatten wir nur 14 feste Zusagen, von denen sich 4 selbst auf den Weg nach Köln machen wollten. Das war aber nicht weiter schlimm, da dieser Nightliner sowieso nur für 8 – 12 Personen Platz bereithielt.

Auch das mit den Unterkünften der Fanclubmitglieder war kein Problem. Es gab in der Nähe des Veranstaltungsortes der POP COMM nämlich eine prima Jugendherberge, und wir hatten Glück, dort noch die letzten 14 freien Plätze zu bekommen.  Es lief also alles bestens!

Allerdings hatten wir uns zu früh gefreut…

Nur einen Tag bevor es losgehen sollte, ließen uns 10 Leute leider übelst im Stich. Plötzlich hatte man kein Geld, keine Lust, konnte oder wollte nicht mehr mitfahren. Schlimmer noch, dass es genau die 10 Leute waren, die eigentlich vom Nightliner aufgesammelt werden wollten! Somit hatte sich das mit dem Nightliner natürlich erledigt. – Super!

Peinlich genug, beim Busunternehmer kurz vor Schluss noch absagen zu müssen, der Hammer war dann aber noch die Rechnung von der Jugendherberge, die zu Recht darauf bestand, dass wir für den Ausfall der reservierten, aber nicht benutzen Zimmer, bezahlten! – Das hat uns glatte 430,- DM gekostet!!!    

 — Fortsetzung folgt —

Tina und Gaby ’93